Zusammen mit ihrem Ehemann Jan Assmann gilt Aleida Assmann als eine der herausragenden Kulturwissenschaftlerinnen weltweit. Ihre Arbeiten zur Geschichts- und Erinnerungskultur haben Maßstäbe gesetzt, was zahlreiche nationale und europäische Auszeichnungen belegen, so 2018 die Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels. Auf der Grundlage ihres neuen Buches „Die Wiedererfindung der Nation" wird die emeritierte Konstanzer Professorin ausgehend von der aktuellen Kaperung des Begriffes durch autoritär-rechtspopulistische Kräfte in Europa und den USA in kritisch-konstruktiver Weise versuchen, den speziell in Deutschland vielfach unter Generalverdacht stehenden Begriff der Nation aus aufgeklärt-demokratischer Sicht für eine fortschrittliche gesellschaftspolitische Diskussion wieder nutzbar zu machen. Es sei überhaupt nicht ausgemacht, so ihr Credo, dass Nation automatisch ethnische Homogenität und "Volksgemeinschaft", also den Ausschluss bestimmter Gruppen bedeutet, vielmehr gelte es, sein zivil-demokratisches Potential zu wecken und nutzbar zu machen für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft im Sinne menschlich-zivilisatorischen Fortschritts.

Eintritt 10.- EUR

Veranstaltung in Kooperation mit der GEW & IG Metall, Alte Polizei, Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen e.V.

Weitere Informationen zum Buch „Die Wiedererfindung der Nation" auf der Internetseite des Beck-Verlages: LINK ZUM VERLAG/BUCH