Erwin
Rautenberg

Erwin Rautenberg

Erwin Rautenbergs Eltern, Leo und Rosa, betrieben in Bückeburg zunächst ein Zigarren- und Tabakhaus und eröffneten dann im selben Haus ein Gardinengeschäft. Die Rautenbergs hatten drei Kinder.

1920 wurde Erwin geboren, es folgten 1923 Ruth und 1925 Manfred. Kurz nach der Geburt Manfreds verstarb seine Mutter Rosa. Leo Rautenberg heiratete 1927 in Osnabrück die aus Burgsteinfurt stammende Selma Meier. In der NS-Diktatur veranlasste Leo Rautenberg die Flucht Erwins 1937 nach Argentinien. Der Judenpogrom vom November 1938 leitete das Schicksal der übrigen Familie ein. Vater Leo kam ins Konzentrationslager Buchenwald, aus dem er als gebrochener Mann zurückkehrte. Das Geschäft musste aufgegeben werden. Leo Rautenberg verstarb am 13. März 1940.

Selma, Ruth und Manfred Rautenberg wurden am 10. Dezember 1941 mit dem ersten Deportationszug aus Bückeburg ins Ghetto Riga deportiert. Keiner überlebte.

Erwin Rautenberg, seit 1951 amerikanischer Staatsbürger, wurde in Los Angeles ein erfolgreicher Unternehmer. Da er kinderlos blieb, gründete er die Erwin Rautenberg Foundation. Sie unterstützt bis heute auch Projekte aus Schaumburg, wobei an erster Stelle die Umgestaltung der ehemaligen Synagoge in Stadthagen zu einem Lern- und Gedenkort steht.

Am 5. Dezember 2006 wurden vor dem ehemaligen Geschäft in Bückeburg fünf Stolpersteine für die Familie Rautenberg verlegt.

Erwin Rautenberg verstarb am 23. Januar 2011 in Los Angeles im 91. Lebensjahr.

Stolperstein
2006 wurden in Bückeburg, Schulstraße 21, Stolpersteine für Erwin, Leo, Selma, Ruth und Manfred Rautenberg verlegt.
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