Gustav Reineking
Gustav Reineking war als NSDAP-Kreisleiter der ranghöchste Funktionär der Partei in der Grafschaft Schaumburg.
Er wurde 1900 in Silixen bei Lemgo als Sohn eines Zieglers geboren. Nach seiner Teilnahme am 1. Weltkrieg lebte er als Korbmacher in Krankenhagen/Grafschaft Schaumburg. Im Dezember 1930 trat er in die NSDAP ein, schon knapp zwei Jahre später wurde er NSDAP-Kreisleiter. Er kämpfte aggressiv für die Interessen der Partei, insbesondere gegen die staatliche Verwaltung, was sich auch bei seiner häufigen Erwirkung von Haftbefehlen gegen politische Gegner gegenüber dem formal zuständigen Rintelner Landrat zeigte. Sein unberechenbares Verhalten machte Gegnern und Mitgliedern der eigenen Partei zu schaffen. Allerdings verlor er nie die Rückendeckung seiner Vorgesetzten in der Partei, denen er offenbar gerade durch sein kompromissloses Auftreten nützlich erschien.
Der Kleinkrieg zwischen Kreisleiter und Landrat in der Grafschaft endete erst mit Reinkings Berufung zur Gauleitung nach Münster im Februar 1935. Gegen Kriegsende war er NSDAP-Kreisleiter in Bielefeld-Halle.
Er starb aller Wahrscheinlichkeit nach im April 1945 bei Rinteln in den letzten Kämpfen gegen die amerikanischen Truppen.