Alfred Meyer

Alfred Meyer

Alfred Meyer war Gauleiter und Reichsstatthalter für Schaumburg.1942 kam noch die Funktion des Reichverteidigungskommissars hinzu. Außerdem wurde er im Juli 1941 in Berlin zum „ständigen Vertreter“ Alfred Rosenbergs im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete ernannt und nahm an der Wannseekonferenz 1942 teil, auf der die Durchführung der „Endlösung der Judenfrage“ beraten wurde. An der Raub- und Mordpolitik in den besetzten Gebieten wirkte er mit.

Meyer wurde 1891 in Göttingen geboren und machte 1911 in Soest sein Abitur. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Offizier an der Westfront und geriet 1917 in französische Gefangenschaft, aus der er 1920 entlassen wurde. Nach dem Jurastudium wurde er 1923 Bergwerksbeamter auf der Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen. Als überzeugter Gegner der Demokratie trat er 1928 in die NSDAP ein. Schnell machte er Parteikarriere, wurde Ortsgruppenleiter in Gelsenkirchen und 1930 Reichstagsabgeordneter in Berlin, wo er Hitler und den NS-Ideologen Alfred Rosenberg kennenlernte. 1931 wurde er Leiter des NSDAP-Gaus Westfalen-Nord, zu dem auch Schaumburg-Lippe gehörte.

Nach der Errichtung der Diktatur 1933 übernahm Meyer als Reichsstatthalter die Kontrolle der staatlichen Verwaltung in Schaumburg-Lippe und nahm Einfluss auf alle wichtigen Entscheidungen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges propagierte er fanatisch den totalen Krieg und gab Durchhalteparolen aus. Im April 1945 beging er bei Hessisch-Oldendorf Selbstmord.

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