Adolf Manns

Adolf Manns

Adolf Manns nutzte als Hauptschriftleiter der parteieigenen Zeitung Die Schaumburg ab 1931 seine journalistischen Beiträge, um politische und „rassische“ Feinde zu verfolgen und insbesondere, um antijüdische Vorurteile zu erzeugen oder zu verstärken.

Er wurde 1903 als Sohn eines Bediensteten am Bückeburger Fürstenhof geboren. Sein Vater war seit 1915 ohne Einkommen. 1919 verließ Manns vorzeitig das Bückeburger Gymnasium und begann eine Ausbildung zum Drogisten. Erst 1925 fand er eine Festanstellung in Quakenbrück. Bereits am 1. Februar 1923 trat er der SA und der NSDAP bei. Neben seinem Beruf arbeitet er als Mitarbeiter verschiedener Zeitungen und als Redner für die Partei, ab 1928 als Gauredner im Bereich Westfalen-Nord. Er baute die Zeitung Die Schaumburg auf und wurde 1931 deren Hauptschriftleiter. Jeder, der Kontakt zu jüdischen Mitbürgern pflegte, musste damit rechnen, in der Zeitung öffentlich an den Pranger gestellt zu werden. Seine Artikel provozierten und rechtfertigten antijüdisches Handeln bis hin zu Gewalttaten.

Nach dem Krieg verbrachte er vier Jahren in alliierten Internierungslagern und wurde 1950 als „Minderbelasteter“ eingestuft. Danach knüpfte er zunächst als Hauptschriftleiter bei der rechtsextremen Sozialistischen Reichspartei an seine Rolle als Propagandist an. Nach dem Verbot der Partei arbeitete er als Lokalredakteur für das Bersenbrücker Tageblatt bei Quakenbrück, wo er 1985 starb.

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